Bestattung
was Sie erwartet
Eine Bestattung ist eine emotionale, aber auch organisatorische Herausforderung für Angehörige und oft mit vielen Unsicherheiten verbunden. Deshalb möchten wir Ihnen den typischen Ablauf einer Bestattung nahebringen.
Abholung des Verstorbenen
Sobald die Angehörigen ein Bestattungsinstitut gewählt und die Durchführung der Bestattung beauftragt haben, wird der Verstorbene abgeholt. Wenn Verwandte, Freunde und Bekannte noch nicht benachrichtigt worden sind, sollten diese jetzt über den Tod informiert werden.
Abschied nehmen
Aufbahrung
Eine Aufbahrung und die Verabschiedung kann am offenen Sarg vor der Trauerfeier auf dem Friedhof oder im Bestattungshaus stattfinden. Eine solche Verabschiedung am offenen Sarg ist auf Wunsch der Hinterbliebenen auch unter Ausschluss der Öffentlichkeit möglich. Bei einer Urnenbestattung kann die offene Aufbahrung vor der Kremation erfolgen.
Trauerfeier
Meist sind die engen Angehörigen schon vor Beginn der Trauerfeier vor Ort, um Familienmitglieder und Freunde zu begrüßen oder noch einen Moment am Sarg zu verweilen.
In einem Kondolenzbuch, das zu Beginn der Trauerfeier ausliegt, kann jeder Trauergast seine Anteilnahme noch einmal schriftlich ausdrücken.
Für die Sitzordnung während der Trauerfeier gilt: in der Trauerkapelle nehmen die engsten Angehörigen in der ersten Reihe Platz. Familienmitglieder oder Freunde, die eine Rede halten, setzen sich in die Nähe des Rednerpultes, um ungehindert aufstehen und nach vorn gehen zu können.
Die Trauerrede selbst ist ein wesentlicher Bestandteil der Trauerfeier. Sie würdigt das Leben des Verstorbenen in einem Rückblick und gibt der Trauergemeinde Trost und Kraft.
Nach der Trauerfeier verlässt meist der Pfarrer bzw. der Trauerredner die Trauerhalle, gefolgt von den engsten Angehörigen, an die sich die Trauergemeinde anschließt.
Beisetzung
Je nach gewählter Bestattungsart unterscheidet man in erster Linie nach der Beisetzung des Verstorbenen in einem Sarg (Erdbestattung) oder einer Urne (Feuerbestattung).
Die Erdbestattung
Die Erdbestattung ist eine der ältesten Bestattungsarten der Welt. Dabei wird der Leichnam in einem Sarg im Erdreich beigesetzt. Diese Art der Bestattung kann in Deutschland nur auf einem Friedhof durchgeführt werden. Eine Trauerfeier ist dabei genauso möglich wie eine stille Beisetzung.
Abschiednehmen am offenen Sarg
Bei einer Erdbestattung wird der Sarg mit dem Verstorbenen während der Trauerfeier meist offen aufgebahrt, damit die Angehörigen den verstorbenen ein letztes Mal sehen und sich verabschieden können.
Den Sarg zu Grabe tragen
Nach der Trauerfeier in der Trauerhalle wird der Sarg von den Sargträgern zum Grab getragen. Danach wird er in die vorgesehene Grabstelle eingelassen. Zum Ende der Beisetzung verabschieden sich die Trauernden nacheinander am Grab von dem Verstorbenen, indem sie Erde, Blumen oder Blütenblätter auf den Sarg werfen. Die engsten Familienmitglieder gehen als Erstes ans Grab, gefolgt von den restlichen Mitgliedern der Trauergemeinde. Nach dem Gang ans Grab spricht die Trauergemeinde üblicherweise den Hinterbliebenen ihr Beileid aus. Familienangehörige und enge Freunde oder Verwandte bleiben meist noch eine Zeit am Grab, die restliche Trauergemeinde zieht sich nach den Beileidsbekundungen zurück.
Das Grab wird geschlossen
Nachdem die Trauergemeinde das Grab verlassen hat, wird das Grab geschlossen und die Kränze sowie der Blumenschmuck darauf angebracht.
Die Urnenbestattung
Eine Urnenbeisetzung ist die Bestattung der Asche des Verstorbenen in einer Urne. Diese findet nach der Einäscherung traditionell auf einem Friedhof statt. Bei einer Urnenbestattung wird die Urne nach der Trauerfeier zum Grab gebracht und in das Grab hinabgelassen. Anschließend nehmen die Trauernden ein letztes Mal Abschied, indem sie Erde, Blumen oder Blütenblätter auf die Urne werfen.
Beerdigungskaffee
Nach der Beisetzung treffen sich die Familie und die Angehörigen oft zu einem Beerdigungskaffee oder sogenannten Leichenschmaus. Der Beerdigungskaffee ist eine gute Möglichkeit, Erinnerungen auszutauschen und damit die Verbundenheit mit dem Verstorbenen auszudrücken.